
Allgemein
Der BL Verlag mit Sitz im zürcherischen Schlieren wurde 1977 von den Eheleuten Marcel und Elisabeth Boll und René Laemmel gegründet. In der Folge entwickelte sich das junge, auf die Herausgabe von technischen Fachpublikationen spezialisierte Medienunternehmen rasch zu einem der auflagenstärksten mittelständischen Zeitschriftenverlage der Schweiz.
Nach dem Ausscheiden von René Laemmel im Jahr 1997 verblieb der Verlag im alleinigen Besitz der Familie Boll. Dieser Umstand führte dazu, dass der Verlag bis heute wirtschaftlich, politisch und redaktionell unabhängig ist und in einer Zeit, in der auch hierzulande immer mehr Medien in den Einflussbereich von Interessengruppen geraten, als Garant für ein liberales, marktnahes und politisch neutrales Verlegertum steht.
Derzeit beschäftigt der BL Verlag knapp 40 Mitarbeitende und publiziert sieben mit dem Qualitätslabel «Q-Publikation» des Verbandes Schweizer Medien ausgezeichnete Fach- und Special-Interest-Zeitschriften. Daneben bringt das Unternehmen sieben (mono-)thematische Jahrespublikationen heraus und betreibt acht Onlineportale.
Meilensteine
1977
Gründung der B+L Verlags AG durch Marcel und Elisabeth Boll

1978
Lancierung der Fachzeitschrift «Architektur+Technik»

1979
Lancierung der Fachzeitschrift «Kommunikation» (publiziert bis 2008)

1980
Publikation der Sonderausgabe Architektur+Technik zur Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels

1981

1986

1989
Lancierung der Special Interest-Zeitschrift «Wohnrevue» (publiziert bis 2005 im B+L Verlag, seither in einem Drittverlag)

1992
Lancierung der Fachzeitschrift «Laptop Magazin»

1993

1994
Lancierung der Fachzeitschrift «Hotelier»
1995
Relaunch der Fachzeitschrift «Laptop Magazin» unter dem neuen Titel «Portable Systems»

1998

Lancierung der Fachzeitschrift «idea»
Lancierung der Fachzeitschrift «À la carte» (publiziert bis 2003)
1999


2000

2006
Lancierung der Special Interest-Zeitschrift «TraumHaus» (heute «traumhaus»)


2007

2011
«Architektur+Technik» wird nach einem umfassenden Relaunch mit dem «Q-Award» zum besten Schweizer Fachmagazin ausgezeichnet.

Lancierung der Jahreszeitschrift «bäder»

Lancierung der Jahreszeitschrift «küchen»

2013

2014
Lancierung der Jahreszeitschrift «Hausbau von A-Z»

2015
Philipp Bitzer tritt die neu geschaffene Stelle des COO an



Relaunch «Architektur+Technik»

2016

Philipp Bitzer wird neuer CEO und übernimmt die Verlagsleitung
Relaunch der französischsprachigen Architekturfachzeitschrift «idea»
Relaunch «at – Aktuelle Technik»

2017
Der Verlag lanciert einen komplett überarbeiteten Online-Auftritt und tritt mit einem neuen CI/CD in Erscheinung.
Im Zuge der visuellen Erneuerung des Verlags wird auch der offizielle Name der Aktiengesellschaft vereinfacht: Diese heisst neu «BL Verlag AG».
Relaunch «Hotelier».
Portfolio
In den Anfängen des BL Verlags Ende der 1970er-Jahre stand in erster Linie die Vermittlung von technischem Fachwissen im Vordergrund: Die ersten Verlagserzeugnisse waren folgerichtig «Aktuelle Technik», «Architektur + Technik» (beide lanciert 1978 und bis heute auf dem Markt erhältlich) und «Kommunikation» (1979 bis 2008). In den 1980er-Jahren wurde der Fachbereich Bauen ausgebaut durch die Lancierung der beiden regionalen Baudokumentationen «Catalogo ticinese della costruzione» (1981 – 2000) und «Catalogue romand pour la construction» (1986 bis 1998). Ebenfalls 1986 kam mit der «Wohnrevue» ein hochwertiger Wohnfachtitel für Endkonsumenten hinzu, der bis heute am Kiosk erhältlich ist, seit 2005 aber von einem anderen Verlag herausgegeben wird.
Anfang der 1990er-Jahre wurde das Portfolio durch neue Branchentitel erweitert: Zunächst wurden die Fachzeitschriften «Laptop Magazin» (gegründet 1992, später re-launched als «Portable Systems» und «mobile world») und «Telematik Schweiz» (1993) auf den Markt gebracht. Ab Mitte der 1990er-Jahre wurde der Bereich Hospitality durch die Lancierung des «Hotelier» im Jahr 1995 und des Gastronomie-Fachtitels «A la carte» (1998 bis 2003) bespielt. Und ebenfalls noch vor dem Jahrtausendwechsel wurden die Bereiche Telekommunikation und Bauen weiter ausgebaut durch die Veröffentlichung von «ICT Kommunikation» (1996 bis 1998) sowie einer neuen, französischsprachigen Architekturfachzeitschrift namens «idea» (1998), die aus dem «Catalogue romand pour la construction» herausging und bis heute publiziert wird.
Nach dem Jahrtausendwechsel wurde das Portfolio erstmals ergänzt durch Lifestyleprodukte für Endkonsumenten, namentlich «Swiss Wedding» und «traumhaus» (beide seit 2006), die Jahresausgaben «bäder» und «küchen» (beide seit 2011) sowie der Ratgeber für private Bauherrschaften «hausbau von A bis Z» (seit 2014). 2015 wurde schliesslich im Bereich der Baufachtitel mit «Phoenix» das jüngste Verlagsprodukt entwickelt. Diese neue Architekturfachzeitschrift zum Thema Bauen im Bestand wurde bereits kurz nach ihrem Erscheinen im März 2016 vom Verband Schweizer Medien mit dem «Q-Award» zur besten Schweizer Fachzeitschrift gekürt und vom deutschen Rat für Formgebung am German Design Award 2016 in der Kategorie Kommunikationsdesign mit einer «Special Mention» ausgezeichnet.


Verlagsleitung
In der Unternehmensführung gab es seit der Firmengründung diverse Änderungen: Nachdem Mitgründer René Laemmel im Jahr 1997 aus dem Unternehmen der Eheleute Marcel und Elisabeth Boll ausgeschieden war, übernahmen deren Söhne zentrale Positionen im Verlag: Peter Boll als Geschäftsführer und Patrik Boll als Mitglied der Geschäftsleitung und Hauptverantwortlicher für die von ihm konzipierte Zeitschrift Wohnrevue.
Nach dem Ableben von Marcel Boll und einer interimistischen Verlagsleitung durch Elisabeth Boll gingen die Söhne 2005 getrennte Wege: Während Patrik Boll im benachbarten Urdorf neu den Boll Verlag gründete (der erst kürzlich von der NZZ Fachmediengruppe übernommen wurde) und von dort aus die Wohnrevue sowie später die Architekturfachzeitschrift Modulor publizierte, blieb sein Bruder Peter in Schlieren und betrieb von hier aus den grössten Teil des Portfolios weiter. Der BL Verlag lancierte in der Folge unter Peter Boll mehrere neue Produkte für Endkonsumenten wie «Swiss Wedding» und «traumhaus» sowie die Jahresausgaben «bäder» und «küchen», die bis heute erfolgreich auf dem Markt sind.
2013 übernahm erstmals ein nicht zur Verlegerfamilie Boll gehörender Geschäftsführer das Steuer im Verlag: Patrick Schmid war als CEO für die Markteinführung der Jahresausgabe «hausbau von A bis Z» sowie für die Zusammenarbeit des Verlags mit dem ETH-Startup «buildup» verantwortlich. Als Schmid im Juli 2016 zu buildup wechselte, übernahm Philipp Bitzer die Leitung des BL Verlags, nachdem er bereits Anfang der 2000er-Jahre als Chefredaktor der Wohnrevue für den Verlag tätig gewesen war und seit Anfang 2015 in der Funktion als COO die Erneuerung des Verlagsportfolios vorangetrieben hatte. Philipp Bitzer erneuerte in der Folge auch das CI/CD und damit verbunden den Internetauftritt des Verlags, mit dem der Verlag nun nach aussen auftritt.